über mich

über mich

Nicoline Heidebreck

Longieren ist seit vielen Jahren meine Leidenschaft. Sie ist eine der effektivsten Methoden, die Verbindung zwischen Hund und HalterIn zu intensivieren. Tiere und die Kommunikation mit ihnen haben mich von klein auf geprägt – in meinem Elternhaus gab es neben Hunden auch Pferde und andere Tiere. Bereits mit 16 las ich "Hundepsychologie" von Dr. Dorit Urd Feddersen-Petersen und "Mit dem Hund auf du" von Eberhard Trumler. Schon damals stand für mich fest, dass mich Hunde mein Leben lang begleiten werden.


Nachdem ich verschiedene Ausbildungen absolviert und ein paar Jahre im kaufmännischen Bereich gearbeitet hatte, leider zu der Zeit ohne eigenen Hund, überlegte ich, wie ich mich beruflich verändern könnte, um mir wieder einen eigenen Hund anzuschaffen. Durch Zufall stieß ich im Internet auf die Seite einer Hundeschule und überlegte, ob der Beruf Hundetrainerin für mich eine Option sein könnte. Zu dem Zeitpunkt waren Hundeschulen und damit auch HundetrainerInnen noch nicht so weit verbreitet. Nachdem ich ein Praktikum in einer renommierten Hundeschule absolviert hatte, begann ich mich intensiv mit der Ausbildung von Hunden zu beschäftigen und Seminare und Workshops zu besuchen. Sehr bald stand für mich der Entschluss fest: Ich werde Hundetrainerin.


Gesagt, getan – im Juni 2004 war es so weit und ich eröffnete meine eigene Hundeschule, die ich bis heute betreibe. In diesen ganzen Jahren durfte ich sehr viel von und durch meine KundInnen und deren Hunde lernen und konnte dadurch meine Arbeit immer weiter verfeinern. Auch die Wissenschaft entdeckt immer wieder Neues über den besten Freund des Menschen, wodurch alle Hundeinteressierten die Möglichkeit haben, sich immer weiter fortzubilden.


2007 kam ich das erste Mal mit dem Longieren von Hunden in Berührung. Ich stieß im Internet auf ein Video, das Polizeihunde in der Schweiz zeigte, wie sie um einen Kreis herumlaufen, während sie der Hundeführer von innen anleitet. Zu der Zeit machte mir Agility, eine Hundesportart mit Hindernisparcours, sehr viel Spaß, was sicherlich auch an meinem damaligen Border Collie Herby lag. Ich bin mit Hütehunden aufgewachsen und da ich das Wesen, die Agilität und die Sensibilität dieser Hunde sehr schätze, bin ich der Rasse bis heute treu geblieben.


2003 überlegte ich lange, ob es ein Border Collie oder ein Australian Shepherd sein sollte. Als ich in der Zeitung las, dass in der Nähe ein Wurf Border-Collie-Welpen gefallen war, fuhr ich dorthin und es war um mich geschehen. Kurze Zeit später wurde Herby zu meinem ständigen Begleiter und Lehrmeister. Herby liebte Agility und auch sonst eigentlich alles, was ich mit ihm machte. Stundenlang streiften wir durch die Wälder und durchlebten viele Dinge gemeinsam.


Da mir das Longieren von Hunden in dem Video der Schweizer Polizei sehr gut gefiel, überlegte ich, ob ich es zumindest in Teilen in das Agility integrieren könnte. Meine Idee war, den Abstand zwischen Hunden und HalterInnen beim Agility zu vergrößern. Dazu grenzte ich einfach Teile, wie ich es in dem Video mit dem Polizeihund gesehen hatte, ab und begann die Hunde außen herumzuschicken. Es stellte sich als schwierig heraus, mehr über das Longieren mit Hunden zu erfahren, da es zu diesem Zeitpunkt nicht viele gab, die sich überhaupt mit dem Thema beschäftigten oder Fortbildungen dazu anboten. Also beschloss ich, mir das Longieren selbst beizubringen. Ich probierte verschiedene Sachen aus und überprüfte, wie der Hund am besten auf meine Körpersprache reagierte. Immer weiter verfeinerte ich dabei meine Technik. Außerdem erweiterte ich den Longierkreis um weitere Longierkreise und stellte Hindernisse und andere Geräte auf. Es dauerte nicht lange und ich konnte einige meiner KundInnen von dieser tollen Beschäftigungsmöglichkeit überzeugen.


Viele von ihnen fanden genauso Gefallen am Longieren wie ich. Inzwischen sind aus ein paar KundInnen viele geworden, die mit mir die Leidenschaft für das Longieren teilen. Ich probierte verschiedene Sachen aus und überprüfte, wie der Hund am besten auf meine Körpersprache reagierte. Für mich steht an erster Stelle die Kommunikation zwischen Hund und HalterIn. Außerdem möchte ich aufzeigen, wie sehr der Hund auf die Körpersprache des Menschen achtet und jede seiner Bewegungen wahrnimmt. Ziel ist es, die Verbindung innerhalb des Mensch-Hund-Teams während des gesamten Longierens aufrechtzuerhalten. Die Körpersprache steht im Vordergrund, da der Mensch sie nutzt, um den Hund um den Kreis herumzuführen. Durch meine jahrelange Tätigkeit als Hundetrainerin konnte ich mein Wissen über die Kommunikation zwischen Hund und Mensch immer weiter vertiefen, was ich auf das Longieren übertrug. Schritt für Schritt wurde mir immer mehr bewusst, wie die Körpersprache verfeinert werden muss, um den Hund beim Longieren durch kleine Körpersignale zu lenken.


Inzwischen gebe ich mein Wissen nicht nur an interessierte HalterInnen, sondern auch an HundetrainerInnen weiter.

Herby und ich

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